SPD Vörstetten

Im Dialog mit Pflegeexperten

Veröffentlicht am 21.11.2011 in Veranstaltungen

Um sich ein genaues Bild über die Situation in der stationären Pflege zu machem, organisierte die SPD- Landtagsabgeordnete Sabine Wölfle, Mitglied im Sozialausschuss, mit dem SPD- Kreisvorstand einen Runden Tisch zum Thema Pflege.

Eingeladen wurden Leiter von Einrichtungen, ambulante Pflegedienstvertreter, Pflegestützpunkt und andere Experten. Sabine Wölfle und der Kreisvorstand besuchten zuvor die Einrichtungen von St. Nikolai Waldkirch, des ASB- Pflegeheim Bahlingen und die Bruderhaus- Diakonie Teningen.

Dort stellte Hausherr Herr Jürgen Beißinger das neue Pflegekonzept der Bruderhaus- Diakonie vor, bei der vor allem die Individualität der Bewohner im Mittelpunkt steht. Kleine Wohngruppen und Alltagsbegleiter sind Teile seines innovativen Konzeptes. Sein Vortrag wurde im Anschluss von der Expertenrunde lebhaft diskutiert. Dabei wurde die Probleme im Bereich Pflege angesprochen und gemeinsam nach Lösungsansätzen gesucht. Als größtes Problem sahen die Experten das schlechte Image des Pflegeberufes an und sehen darin auch einen der Gründe für den Nachwuchsmangel. Sabine Wölfle sieht das auch so und meinte: „Wenige schlechte Beispiele aus den 80er Jahren bestimmen leider auch heute noch den Ruf der Pflege. Hier muss dringend aufgeklärt werden, dass in diesem Bereich tagtäglich hoch engagierte gute Arbeit geleistet wird und ein paar wenige „ schwarze Schafe“ die Ausnahme sind“.

Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Image müssten nach ihrer Auffassung dringend verbessert werden. „ Pflege ist ein hochrespektabler Beruf. Auch wir selber werden einmal zu Pflegende sein und sollten dieses Thema nicht verdränge“ so Wölfle weiter. In Bezug auf die Bezahlung von Pflegefachkräften wies Juso- Sprecher Raphael Pfaff darauf hin, dass junge Berufstätige mit einem Lohn von 1.400 Euro nicht in die Familienplanung gehen können und daher speziell männlicher Nachwuchs kaum zu finden sei.

Großer Kritikpunkt der Experten war auch die strenge Dokumentationspflicht der Mitarbeiter, diese gehe zu Lasten wertvoller Zeit, welche man für die zu betreuenden Menschen haben sollte. Auch der SPD- Kreisvorsitzenden Dr. Johannes Fechner betonte, dass es nicht sein dürfe, dass fast 30% der Arbeitszeit auf die Dokumentation entfällt und sieht hier dringend politischen Handlungsbedarf für eine Reform.

Den Dialog zwischen der SPD und den Experten wolle man fortführen, auch im Wahlkampf hatte Wölfle sich bereits um das Thema Pflege intensiv gekümmert und freute sich, dass der Dialog nun fortgesetzt werden konnte. Die Anmerkungen der Experten wolle sie auf jeden Fall mitnehmen und direkt an die Sozialministerin Katrin Altpeter weiterleiten. Sie versprach anschließend eine Fortführung des Dialogs denn „ Pflege ist ein Zukunftsthema“.

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