Innenminister Reinhold Gall zu Besuch beim DRK-Kreisverband Emmendingen

Veröffentlicht am 20.05.2012 in Pressemitteilungen

Um sich vor Ort einen Eindruck vom Rettungsdienst und der Integrierten Leitstelle Emmendingen zu machen, besuchte Innenminister Reinhold Gall (SPD) gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden der SPD, Dr. Johannes Fechner, am 14. Mai 2012 den DRK-Kreisverband Emmendingen.

Landrat und DRK-Kreisvorsitzender Hanno Hurth begrüßte auch im Namen der anwesenden Mitglieder des Kreisvorstandes den Innenminister herzlich und wies in seinen einführenden Worten auf die heraus-ragende Bedeutung der Integrierten Leitstelle für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr im Landkreis Emmendingen hin.

DRK-Kreisgeschäftsführer Jochen Hilpert ging in einer Präsentation auf die Geschichte der Integrierten Leitstelle Emmendingen ein. Die Integrierte Leitstelle in Emmendingen wurde bereits 1978 gemeinsam vom DRK-Kreisverband Emmendingen und dem Landkreis Emmendingen in Betrieb genommen. Die Zusammenführung von Feuerwehr und Rettungsdienst erwies sich landesweit als beispielgebend, mittler-weile ist diese Struktur der Integrierten Leitstelle sogar im Rettungsdienstgesetz in Baden-Württemberg verankert. Im Jahr 2011 wurden im Rettungsdienst, der Feuerwehr und im Kassenärztlichen Notfalldienst insgesamt knapp 65.000 Notrufe vermittelt.

Jochen Hilpert erläuterte, wie wichtig dezentrale Strukturen der Integrierten Leitstellen und Rettungsdienstbereiche für die Qualität, Wirtschaftlichkeit und die Funktionsfähigkeit des gesamten Bevölkerungsschutzes sind.

Innenminister Reinhold Gall zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Qualität und dem Umfang der Leis-tungen des DRK-Kreisverbandes Emmendingen im Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz. Er stellte deutlich heraus, dass die Struktur der Integrierten Leitstellen vor Ort entschieden werden müsse. Der Minister verwies auf die gemeinsamen Hinweise zur Leitstellenstruktur und betonte, dass Qualität und Wirtschaftlichkeit nicht zwangsläufig und ausschließlich von der Größe der Einrichtungen abhinge. „Ent-scheidend ist auch für Wirtschaftlichkeit und Qualität, wie kompetent die Arbeit vor Ort organisiert und durchgeführt wird“, so der Innenminister. Das Beispiel Emmendingen zeige, dass es gut funktioniere. Deshalb, so der Minister wörtlich, „gibt es keinen Grund dies zu ändern“.

Übereinstimmend stellten der Innenminister und die Vertreter von DRK und Landkreis Emmendingen fest, dass eine Aufwertung des Berufsbildes der Rettungsassistenten dringend erforderlich sei. Gerade wegen des drohenden Notärztemangels müssten jetzt schon die Weichen richtig gestellt werden, um den Beruf des Rettungsassistenten für junge Menschen attraktiver zu machen. Denn ohnehin ist der Rettungsdienst in ca. 80 Prozent aller Notfälle als erstes an der Unfallstelle um die notwendige Hilfe zu organisieren. Um die Kompetenzen der Rettungsassistenten zu erweitern ist aber erforderlich, dass die Ausbildung auf drei Jahre verlängert wird.

Landrat Hanno Hurth wies in der Diskussion nochmals ausdrücklich darauf hin, dass der Landkreistag die Abschaffung der notärztlichen Hilfsfrist in Baden-Württemberg fordert. „Wir sind das einzige Bundesland, das neben der Hilfsfrist für den Rettungsdienst eine zweite Hilfsfrist für den Notarzt hat, die in der praktischen Arbeit des Rettungsdienstes und für die Qualität der Versorgung der Menschen faktisch keine Bedeutung hat“, so Landrat Hanno Hurth.

Bei der anschließenden Besichtigung der Integrierten Leitstelle führte der Leitstellenleiter, Roland Schmucker, die neue Technik in der Integrierten Leitstelle vor.

Er machte dabei deutlich, wie wichtig geografische Kenntnisse für die Planung der Einsätze seien. Ein großer Vorteil sei es auch, dass das benachbarte Amt für Brand- und Katastrophenschutz mit dem Team um Kreisbrandmeister Jörg Berger bei der Alarmierung innerhalb von einer Minute in der Integrierten Leit-stelle anwesend sein könne.

Innenminister Reinhold Gall nahm beeindruckt zur Kenntnis, dass die Integrierte Leitstelle Emmendingen auf dem neuesten technischen Stand und für die Anbindung an den Digitalfunk vorbereitet ist.

Hanno Hurth bedankte sich abschließend nochmals sehr herzlich für den Besuch des Innenministers im DRK Kreisverband Emmendingen. Innenminister Reinhold Gall dankte der SPD, dem DRK und Land-kreis Emmendingen ebenso herzlich für die Einladung und die wichtigen Gespräche zum Rettungsdienst und der Integrierten Leitstelle.

Homepage SPD Kreisverband Emmendingen

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